Mit 64,2 Prozent lag der Kandidat der CDU am Ende vorne. In einigen Wahlbezirken erreichte er mehr als 70 Prozent.
Glückwünsche: Der künftige Samtgemeindebürgermeister Herwig Wöbse (links) freute sich über die Gratulationen auch von seiner Schwester, Regina Huntemann (rechts).
HARPSTEDTDer eine will noch mal durchstarten und die Samtgemeinde bis in den letzten Winkel kennenlernen, der andere will sich in den kommenden Wochen etwas mehr Ruhe gönnen und Zeit haben für die Familie, Freunde und sich selbst. Der erste ist Herwig Wöbse(CDU), ab 1. November Bürgermeister der Samtgemeinde Harpstedt, der andere Klaus Budzin(SPD), sein Gegenkandidat, der sich mit 35,8 Prozent in der Stichwahl dem Favoriten klar geschlagen geben musste.
In keinem der 13 Wahllokale landete Wöbse unter 50 Prozent, in Groß Ippener reichte es gar für 78,4 Prozent der abgegebenen Stimmen. Klaus Budzin erreichte sein bestes Ergebnis im Feuerwehrhaus in Harpstedt mit 48,8 Prozent.
Rund 40 Anhänger und Freunde verfolgten mit Herwig Wöbse im Hotel „Zur Wasserburg“ die Auszählung der Ergebnisse. Schon kurz nach 18 Uhr zeigten die ersten Wahllokale eine deutliche Tendenz, die sich nicht mehr wenden sollte. Am Ende gratulierten die Anwesenden Wöbse zu 64,2 Prozent. Er sei froh und dankbar über dieses Ergebnis sagte der 48-jährige künftige Samtgemeindebürgermeister, noch bevor er zahlreiche Glückwünsche und Umarmungen entgegennahm. Er dankte seinen Wählern und seinem Team, aber auch seinen Mitbewerbern, besonders Klaus Budzin, für den fairen Wahlkampf. Ein besonderer Dank galt auch seiner Familie. „Die musste einiges aushalten und hat mir den Rücken frei gehalten“, sagte Wöbse.
Bei allen Terminen bei Firmen, Vereinen und sozialen Einrichtungen habe er viel gelernt, sagte Wöbse. Die Monate bis zu seinem Amtsantritt will er weiter damit verbringen, die Samtgemeinde bis in den letzten Winkel kennenzulernen. Er wolle weiter ein gutes Miteinander in der Politik erreichen, bitte die Menschen in der Samtgemeinde aber auch um Geduld. „Es wird nicht gleich in den ersten Tagen alles bewegt werden“, so Wöbse. Er hoffe auch in seinem neuen Amt auf Unterstützung und auf konstruktive Kritik.
Trotz der Niederlage „mehr als zufrieden“ ist Klaus Budzin. „Herwig Wöbse macht seit vielen Jahren Politik pur, das haben die Leute gewählt“, ist er überzeugt. Natürlich hätte er sich gewünscht, Bürgermeister zu werden, so der SPD-Mann, aber nach dem ersten Wahlgang habe er an diesem Ausgang nicht mehr gezweifelt. Die Wahlbeteiligung mit 43,5 Prozent sei „In Ordnung“. Er habe mit weniger gerechnet, so Budzin.