Presse

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03.04.2021, 11:25 Uhr | NWZ / Gloria Balthazaar
BÜRGERMEISTERWAHL IN HARPSTEDT
Herwig Wöbse über seine Motivation für eine erneute Kandidatur
Im September wird für die Samtgemeinde Harpstedt ein neuer Bürgermeister gewählt. Amtsinhaber Herwig Wöbse (CDU) will erneut kandidieren.
Beim Amtsantritt im Herbst 2014: Herwig Wöbse möchte weiter Samtgemeindebürgermeister bleiben. Bild: Olaf Blume
Frage: Herr Wöbse, was sind Ihre Beweggründe, erneut zu kandidieren?

Wöbse: Ich spüre in mir eine unverändert hohe Motivation, mich für die Belange der Menschen und der Samtgemeinde einzusetzen. Das Bürgermeisteramt beinhaltet vielfältige Herausforderungen und gute Chancen und Möglichkeiten dafür. Die Aufgabe habe ich von Anfang an als sehr reizvoll und spannend erlebt und will das Amt auch gerne in den kommenden fünf Jahren mit vollen Einsatz und nach bestem Wissen und Gewissen bestmöglich ausfüllen.

Frage: Wie beurteilen Sie die aktuelle Zusammenarbeit mit dem Samtgemeinderat?

Wöbse: In den vergangenen sechs Jahren im Großen und Ganzen als gut. In den wichtigen Themen und Inhalten haben sich viele gute Entscheidungen ergeben. Sowohl zwischen Rat und Verwaltung als auch ratsintern überwog auch bei unterschiedlichen Ansichten die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen und gute Kompromisse zu erzielen. In letzter Zeit sind die Gegensätze deutlicher zu Tage getreten, was aber in dem Jahr vor Kommunalwahlen nichts ungewöhnliches ist.
 

Frage: Wie fällt die Bilanz Ihrer bisherigen knapp sechseinhalb Jahre im Amt aus?

Wöbse: Gemeinsam mit Rat und Verwaltung konnte ich viele Verbesserungen auf den Weg bringen, daher blicke ich mit Stolz auf das Erreichte zurück. In beiden Schulen konnte jeweils eine große Schulfassade von Grund auf saniert und eine flächendeckende W-Lan-Versorgung eingerichtet werden. In der Oberschule wurden vor kurzem die Sanierung der Fachräume für Physik, Chemie und Biologie fertig gestellt.

Für eine bedarfsdeckende Kinderbetreuung wurden zwei Krippengruppen in Dünsen geschaffen und zwei neue Kindergartengruppen in Dünsen und Harpstedt eingerichtet. Im Feuerwehrbereich konnte die Ausstattungsqualität unter anderem der Einsatzkleidung erhöht und die Planung für den anstehenden Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Colnrade abgeschlossen werden. Gemeinsam mit den Mitgliedsgemeinden und dem federführenden Landkreis Oldenburg konnten in bisher zwei Breitband-Ausbaustufen viele Haushalte in weißen Flecken unter 30 Mbit/sec. mit einer deutlich besseren Bandbreite erschlossen werden.

Frage: Welche Themen haben für Sie in den nächsten sechs Monaten noch oberste Priorität?

Wöbse: Zur Zeit überlagern die langanhaltenden Belastungen und Einschränkungen durch die Corona-Pandemie vieles. Örtlich kann nur versucht werden, dies so gut es geht zu begleiten. Die Entscheidung über die mögliche Beibehaltung des Sozialamtes oder die Abgabe an den Landkreis muss vor dem Sommer im Samtgemeinderat getroffen werden, erst danach kann die ausstehende Personalentwicklung zielgerichtet voran gebracht werden. Für den bautechnischen Bereich soll zeitnah eine Verstärkung gefunden werden, damit neben dem bis zum Herbst erhofften Baubeginn für das neue Feuerwehrgerätehaus in Colnrade auch die weiteren baulichen Bedarfe wie beim Rosenfreibad besser angepackt werden können.

Frage: Bei einer Wiederwahl – welche Bereiche würden Sie in den nächsten fünf Jahren gerne anpacken?

Wöbse: Für die kommenden Jahre liegen mir folgende Themen sehr am Herzen. Die schulische Ausstattung muss weiter verbessert werden, Stichwort „digitale Tafeln“. Weitere bauliche Sanierungen sind notwendig im Schulbereich, dem Amtshof und beim Straßennetz. Der bedarfsgerechte weitere Ausbau in der Kinderbetreuung steht ebenso an wie der Ersatzneubau für die DRK-Kita „Waldburg“ in Harpstedt und dem Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für die zusammengelegte Feuerwehr Prinzhöfte.

Bei der Breitbandversorgung steht neben der dritten und letzten Ausbaustufe für die verbliebenen letzten weißen Flecken unter 30 Mbit/sec. auch der weitere Glasfaserausbau in den Siedlungsbereichen in meinem Fokus. Neben der eigenwirtschaftlichen Erschließung durch die Telekommunikationsfirmen sind dort auch zukünftige Fördermittelprogramme zu erwarten, die gemeinsam mit den Mitgliedsgemeinden und dem Landkreis genutzt werden müssen. Der Klimaschutz wird zukünftig ebenfalls eine größere Bedeutung bekommen.