Fredi Wesemann (Akkordeon) und Horst Völkner (Klarinette, Gitarre) umrahmten die Adventsfeier der Senioren-Union mit Weihnachtsliedern. Bernhard Wöbse (kleines Bild, r.) stellte die „Rentnerbänd“ vor. Für diese Arbeitsgruppe, die sich um die Pflege und de
Traditionsgemäß ging die Adventsfeier mit einer Spendensammlung einher. Nutznießer ist in diesem Jahr die „Rentnerbänd“ der Fördergemeinschaft Koems, die sich mit großem ehrenamtlichen Engagement um Erhalt und Pflege des Koems-Geländes und der ehemaligen Ackerbürgerscheunen kümmert. Sprecher Bernhard Wöbse stellte die rege Arbeitsgruppe mithilfe einer Powerpointpräsentation vor.
Das vorstandsseitig von der Senioren-Union aufgerundete Ergebnis der Spendensammlung kann sich sehen lassen: 400 Euro bekommt die „Rentnerbänd“ am 14. Dezember während ihrer eigenen Adventsfeier überreicht.
Grotelüschen: Minderheitsregierung schwer umsetzbar
Mit etwas Verspätung traf die CDU-Bundestagsabgeordnete Astrid Grotelüschen in der „Wasserburg“ ein. Sie sprach in der Senioren-Union die Probleme bei der Regierungsbildung in Berlin an. Die Menschen in Deutschland fragten sich mit Recht, „warum das so lange dauert“. Die Jamaika-Sondierungen hätten sich, so Grotelüschen, nicht derart hinziehen müssen. Eigentlich hätten die potenziellen Koalitionäre doch schon nach einer statt nach sechs Wochen erkennen müssen, dass es keine hinreichenden inhaltlichen Übereinstimmungen gebe.
Die Option Minderheitsregierung bewertete die Parlamentarierin als schwer umsetzbar. Das fange schon bei der Aufstellung des Bundeshaushaltes an. Grotelüschen fragte sich, wie es gelingen soll, für jeden Punkt und Posten um Mehrheiten zu ringen. „Wir brauchen klare Linien“, betonte sie.
„Wir haben eine andere Verantwortung in Europa"
Es sei auch wegen der internationalen Rolle Deutschlands wichtig, ein „stabiles Bündnis“ zu schmieden. „Wir haben eine andere Verantwortung in Europa als etwa die Niederlande oder Irland.“ Die Option Neuwahlen schmeckte der Abgeordneten ebenso wenig. Nach ihrer Einschätzung würden sich daraus bestenfalls marginale Veränderungen, aber keine neuen Bündnis-Konstellationen ergeben.
Grotelüschens Hoffnungen ruhen daher auf ein möglichst rasches Zustandekommen einer neuen Großen Koalition. Dass „auf einem Parteitag darüber abgestimmt wird“, ob die SPD Sondierungsgespräche führen soll, fand die Unionspolitikerin befremdlich. „Da krieg ich ‘nen dicken Hals. Ich verstehe nicht, warum bereits die Frage, ob sich zwei gewählte Parteien unterhalten sollen, auf die Ebene der Parteimitglieder gestellt wird. Natürlich müssen die sich unterhalten! Wenn’s dann um die Inhalte geht, müssen alle mitgenommen werden.“
Hektik statt Besinnung in der Adventszeit
Für besinnliche Momente sorgte Pastor Gunnar Bösemann. Er formulierte Gedanken zur Adventszeit, die ja besinnlich sein soll, oft genug aber von Stress, Unruhe und Hektik geprägt ist. Bösemann trug in Anlehnung an Jesu Speisungswunder eine Geschichte von einer „wunderbaren Zeitvermehrung“ vor. „Sie sind ja Menschen, die nicht unbedingt mehr im Beruf stehen und die Hektik des Alltags in gewisser Weise schon hinter sich haben“, wandte er sich an die Senioren. „Vielleicht können Sie von der Zeit, die Sie haben, ein bisschen an andere abgeben“, wünschte er sich.
Samtgemeindebürgermeister Herwig Wöbse streifte in seinem Grußwort die Haushaltslage von Samtgemeinde und Landkreis. Als Gäste begrüßte Charlotte Diekmann zudem den Kreisvorsitzenden der Senioren-Union, Günter Reise, und seine Frau.
Musikalisch bereicherten Horst Völkner (Gitarre, Klarinette) und Fredi Wesemann (Akkordeon) die Feier. Sie spielten Advents- und Weihnachtsmusik – teils im Duett; teils begleiteten sie gemeinsam von allen Beteiligten gesungene Lieder.
Im kommenden Jahr nullt die Harpstedter Senioren-Union übrigens. Sie besteht dann seit 30 Jahren.