Nach den Ehrungen: Astrid Grotelüschen, CDU-Bundestagsabgeordnete, Ehrenmitglied Ute Rhode, der erste Vorsitzende der Harpstedter Senioren-Union der CDU, Fred Büchau, die Ehrenvorsitzende Charlotte Diekmann, der zweite Vorsitzende Dieter Kieselhorst und d
Es gebe schon ein „einzigartiges Ereignis“ zu feiern, verkündete Fred Büchau eingangs: Die Senioren-Union Harpstedt sei 30 Jahre alt geworden; leider seien nicht mehr viele Gründungsmitglieder übrig, die geehrt werden könnten. Eins aber doch, spielte der aktuelle Vorsitzende auf Charlotte Diekmann an, die von 2006 an die Geschicke der Harpstedter Senioren-Union gelenkt hatte (zuvor war sie seit 2002 Beisitzerin gewesen). Neben Mitstreitern wie Ludwig Dunschen und Albrecht Krisp zählte sie außerdem zu den Motoren der ersten Stunde.
„Diese ,Regierung’ dauerte bis 2018“, sagte Fred Büchau augenzwinkernd – und hatte dabei auch Ute Rhode im Blick. Sie war erst im vergangenen Jahr zusammen mit Charlotte Diekmann aus ihrem langjährigen Vorstandsamt ausgeschieden. 16 Jahre zuvor, 2002, sei sie „alt genug“ für die Kassenführung gewesen. 2006 habe die Senioren-Union sie zur Schatzmeisterin „befördert“. „Ich hoffe, ich muss nicht so lange im Amt bleiben wie du, Ute. Dann wäre ich nämlich ein alter Mann“, flachste Büchau.
Die „Grundsteinlegung“ für die Harpstedter Senioren-Union gehe auf den 25. Februar 1988 zurück. Die Nachfolge des allerersten Vorsitzenden Ludwig Dunschen habe 1998 Gerhard Spaltner angetreten (bis 2006). In den 30 Jahren ihres Bestehens habe die Harpstedter Senioren-Union 65 Vorträge sowie 92 Fahrten und Ausflüge absolviert. Die Touren seien beileibe keine Erholung gewesen, sondern – weil mit jeder Menge Besichtigungen und Informationsfluss verbunden – „harte Arbeit“.
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Astrid Grotelüschen hat nach eigenem Bekunden besonders die Klönnachmittage zu politischen Inhalten genossen: Nie habe die Harpstedter Senioren-Union schwarz-weiß polarisierend diskutiert, sondern immer mit dem Gemeinwohl im Blick. „Was Sie hier leisten, ist so etwas wie Basisarbeit“, sagte die Parlamentarierin.
Der Flecken- und stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Stefan Wachholder nannte die Senioren-Union sogar „die aktivste Truppe, die hier in der Samtgemeinde die CDU hat“. Er bedauerte, dass es ihm nicht gelungen sei, ein „Flachgeschenk“ zum 30. Geburtstag „loszueisen“. Das gebe es leider erst zum 50-jährigen Bestehen.
„Die Wiege der Senioren-Union stand in Harpstedt“, betonte der Kreisvorsitzende Günter Reise. In einem kleinen Exkurs streifte er die Kreisreform von 1977. Die Samtgemeinde wurde damals oldenburgisch. Der Impuls für die Gründung der Kreisvereinigung der Senioren-Union sei aus Harpstedt gekommen, verhehlte Reise nicht. Die frisch gekürte Ehrenvorsitzende Charlotte Diekmann wünschte sich indes vor dem Hintergrund der Diskussion über die Zuwanderung von Flüchtlingen, des Erstarkens der AfD und der Vorfälle in Chemnitz „mehr Mitgefühl“ und „gegenseitigen Respekt“.